Eine Skitour auf den höchsten Gipfel Südtirols ist ein hochalpines Erlebnis der Superlative für konditionsstarke ambitionierte Tourengeher und gehört zu den ganz großen Skizielen der Ostalpen. Bei guten Verhältnissen kommt man sogar ohne Schiabschnallen auf den Gipfel, meist muss man aber im Bereich der 45° steilen „Trafoier Eisrinne“ und oberhalb vom Biwak mit Steigeisen aufsteigen. Die beindruckenden Eisformationen im Bärenloch sind ein besonderes Naturschauspiel und lassen uns erahnen, welche gewaltigen Kräfte in diesem Eispanzer wirken. Der Lohn: Eine der spannendsten Abfahrten der Ostalpen und der krönende Abschluss einer Skitourensaison. An schönen Wochenenden im Frühjahr ist die urige Berglhütte (2188m) geöffnet und somit als 2 Tagestour möglich. Wobei von der Hütte immer noch ca.1700Hm zu bewältigen sind.
Der Anstieg beginnt am Parkplatz über die Brücke zur Wahlfahrtskirche „Heilig Drei Brunnen“ in Trafoi (1.580 m) und auf dem rechts der Kirche beginnenden Weg im Zickzack hinauf (Weg Nr. 15). Bis zur Hütte benötigt man ca. 1:30 h.
Am nächsten Tag steigt man hinauf in Richtung Trafoier Eisrinne wo man auf den Normalweg trifft. Durch das Bärenloch erreicht man nun das Lombardi-Biwak auf 3.350 m. Von dort über die Stickl (die Steile) hinauf auf das untere Ortlerplateau von dem man nun das Ortlerauge rechts umgeht und auf das obere Plateau kommt.Nun ist der Gipfel sichtbar, ein Gletscherbruch wird rechts umgangen und man gelangt flach zum höchsten Punkt (3.904 m) des Ortlermassivs.
Als Tagestour 2350Hm.